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Von der Idee zu dem skalierbaren Digital-Venture

The HAL Moment (3): Denkanstösse von Christian Fehrlin



Im "HAL Moment" gibt Christian Fehrlin Denkanstösse zu Chancen und Risiken der Digitalisierung. Hin und wieder schaut der "HAL Moment" weit in die Zukunft. Welche Zukunft bauen wir heute?

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Deep Impact unterstützt nicht nur Firmen bei der digitalen Transformation, sondern baut in seiner Software-Fabrik auch eigene digitale Ventures auf. Was gilt es dabei zu beachten, was sind die drei goldenen Regeln?


1 - Fail fast and cheap.
Vergessen Sie Marktanalysen. Vergessen Sie theoretische Umfragen darüber, ob jemand 20 Franken für dieses oder jenes digitale Abo ausgeben würde. Jasager gibt’s viele im Moment der Umfrage. Es kostet auch nichts. Aber ob jemand dann wirklich die Kreditkarte zückt, ist etwas ganz anderes.

Es ist viel besser, mit einer minimalen Version auf den Markt zu gehen. So rasch wie möglich. Das Kundenfeedback auf das konkrete Produkt liefert viel zuverlässigere Antworten als Marktanalysen oder Umfragen. Das Tracking des Benutzer-Verhaltens ist natürlich essenziell. Dadurch lassen sich viel genauere Analysen durchführen und das Produkt oder die Plattform hat so die Chance, permanent besser zu werden.

2 - Nur mit den Besten arbeiten.
Ein neues Venture braucht ein Team mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Idealerweise nicht mehr als 5 Personen. Und das Team muss sich auf das Venture fokussieren können. Das ist ein Vollzeitjob und kann nicht nebenbei gemacht werden. Auch wenn die Geschichte mit der Garage oder dem Hobbyraum durchaus Charme hat, es klappt bei den Wenigsten.

3 - Das Venture ernst nehmen.
Dazu eine kleine Geschichte: Ich hatte vor ein paar Jahren mit einem Möbelhändler zu tun, der sich überlegte, seine Möbel digital zu verkaufen, was damals noch recht innovativ war. Aber natürlich durfte die Entwicklung nichts kosten, da der Glaube daran fehlte, dass der Case wirklich funktioniert. Natürlich funktionierte er so nicht.

Im Fall des digitalen Möbelhändlers muss man Geschäftsdenken anwenden: wie würde ich eine neue Filiale eröffnen? Was würde ich zur Etablierung eines neuen Business tun? Man muss es ernst nehmen und dann auch durchhalten. Wenn wir in diesem Fall die obigen Grundsätze anwenden, dann hätte man rasch eine Plattform gebaut, optimiert und verbessert, bis sie funktioniert hätte. Denn - ehrlich gesagt - dass wir Möbel digital einkaufen oder mieten werden, ist heute Realität geworden.

Klappt es immer?
Nein. Wir haben zum Beispiel die Plattform Kiwazo wieder eingestampft, resp abgegeben. Wir konnten uns trotz aller Bemühungen auf dem Markt nicht durchsetzen. In der Zwischenzeit haben wir mit Frutico, Meatico, Spectra, Winsider (Medinside und Inside IT), AVA-X und eSports Technology einige Ventures aus dem Boden gestampft. Für uns sind unsere Ventures sehr wichtig, weil sie unser Projektgeschäft enorm befruchten.

Wir können dadurch Unternehmen in der digitalen Transformation viel effektiver unterstützen, weil wir sehr viel praktische Erfahrungen mit unseren Ventures gewonnen haben. Wir kennen die Phasen des digitalen Startups: den Prozess des Rapid Prototypings, des Optimierens, der Feedback-Schlaufen mit den Endkunden und der Kooperation mit Industrie-Partnern.

Natürlich helfen uns unsere Erfahrungen in Kundenprojekten ebenfalls, unsere Ventures voranzubringen. Denn sie helfen uns, auf dem Boden zu bleiben und ein gutes Gefühl für die Realität zu entwickeln - und sie stacheln immer neu unsere Neugier für digitale Ventures und Business Cases an.

Warum "HAL Moment"? HAL 9000 war 1968 die Zukunft, die wir heute fast schon leben. Heute scheinen wir wieder vor einer exponentiellen Entwicklung zu stehen: dank lernender Software, Robotern, neuen Energieträgern, ungeahnten Rechenkapazitäten.


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